Gefunden werden statt suchen: Der Eintrag in CV-Datenbanken

Der klassische Weg ist mühsam: Stundenlang Stellenanzeigen wälzen, Anschreiben formulieren, Absagen kassieren. Doch es gibt eine Abkürzung. Drehen Sie den Spieß um und lassen Sie sich von Unternehmen finden.

Recruiter nennen das "Active Sourcing". Sie suchen in Datenbanken aktiv nach passenden Kandidaten. Wenn Ihr Profil (CV) dort nicht "eingetragen" ist, sind Sie für diesen verdeckten Arbeitsmarkt unsichtbar. Hier erfahren Sie, wo der Eintrag wirklich lohnt.

1. Die Business-Netzwerke (Pflichtprogramm)

LinkedIn und Xing sind im Grunde gigantische, lebende Lebenslauf-Datenbanken. Wer hier kein gepflegtes Profil hat, existiert für Headhunter nicht.

Pro-Tipp: Setzen Sie Ihren Status auf "Offen für Angebote" (Open to work). Recruiter können speziell danach filtern, ohne dass Ihr aktueller Chef es sieht (meistens).

2. CV-Datenbanken der Jobbörsen

Die großen Jobportale sind nicht nur für Anzeigen da. Fast alle bieten einen Bereich, in dem Sie Ihren Lebenslauf hochladen können. Unternehmen zahlen Geld, um Zugriff auf diesen Pool zu erhalten.

3. Nischen-Talentpools

Für spezialisierte Berufe (IT, Ingenieure, Pflege) gibt es kuratierte Pools (z.B. Honeypot für Entwickler). Hier ist die Wahrscheinlichkeit, angesprochen zu werden, oft höher als bei den Generalisten, da die Konkurrenz kleiner ist.

Wichtig: Datenschutz & Anonymität. Wenn Sie aktuell in einem festen Job sind, wollen Sie nicht, dass Ihr Chef Ihren Lebenslauf online findet. Nutzen Sie bei allen Portalen die Funktion "Chiffre" oder "Anonymisiertes Profil". Dabei sind Name und aktueller Arbeitgeber ausgeblendet, bis Sie den Kontakt freigeben.

Tipps für den perfekten Datenbank-Eintrag

Ein Eintrag in einer Datenbank unterliegt anderen Gesetzen als eine Bewerbungsmappe:

  1. Keywords sind King: Ein Recruiter sucht nicht nach "netter Mitarbeiter", sondern nach "SEO Manager", "Python", "SAP" oder "Lohnbuchhaltung". Füllen Sie Ihre Kenntnisse mit diesen Schlagworten.
  2. Aktualität: Loggen Sie sich mindestens einmal im Monat ein. Profile, die "zuletzt aktiv vor 3 Tagen" waren, landen in der Ergebnisliste ganz oben.
  3. Anhänge: Laden Sie Zertifikate als PDF hoch. Sie schaffen Vertrauen.

Fazit

Der Eintrag in CV-Datenbanken ist Arbeit, die Sie nur einmal machen müssen (One-Time-Investment). Er läuft passiv im Hintergrund weiter und kann Ihnen Karrierechancen eröffnen, während Sie schlafen.

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